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Berufsunfähigkeitsversicherung, Stefan Vetter, Ihr Makler in Wunsiedel, informiert aktuell über Geld- und Versicherungsangelegenheiten

Ist Bares wirklich Wahres?

(10880 x gelesen) im
Juli 08 2015

Ist Bares wirklich Wahres?

Das Statistische Bundesamt schlägt Alarm: bis zum Jahr 2050 wird in Deutschland ein Bevölkerungsschwund von 9 Prozent erwartet. Gleichzeitig soll bis zu diesem Zeitpunkt der Altersquotient – das Verhältnis von über 65-jährigen zur Gruppe der 15- bis 64-jährigen – von aktuell 31 auf 61 Prozent steigen. Somit fallen auf einen Erwerbstätigen fast zwei Rentenempfänger. Das Leistungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung, welches eh schon in Nöten steckt, muss zwangsläufig weiter stark sinken. Somit wird die private Altersvorsorge immer wichtiger, um später nicht als Sozialfall zu enden.

Der Deutsche liebt Bares

Mit den klassischen Geldanlageprodukten aus dem Bank- und Versicherungssektor ist in der
aktuellen Marktsituation ohne oder mit maximal homöopathischen Zinsen eine Geldmehrung nicht möglich. Nach Abzug der offiziellen Inflationsrate entsteht sogar ein Verlust. Die Realität sieht allerdings so aus, dass der deutsche Sparer nach wie vor zu viel Kapital im nicht verzinsten Barvermögen, d.h. in Sparanlagen oder auf Tagesgeldkonten dauerhaft „geparkt“ hat. Nach eigenen Angaben wird 69 Prozent des Vermögens in diesem Bereich gehalten – ein besorgniserregender Trend, der eher zu- als abnimmt. Aber was ist der Grund für diese extrem einseitige Positionierung? Zum einen ist mangelndes Interesse zu nennen, sich mit Kapitalmärkten zu beschäftigen, zum anderen fehlendes Finanzwissen, da Schulen diesen Bereich nicht abdecken.

Fatale Situation

Nur die wenigsten Deutschen wissen, welches Kapital sie später zusätzlich zur gesetzlichen Rente benötigen. Folglich ist auch nicht bekannt, was dafür getan werden muss. Den meisten Bürgern ist zwar bewusst, dass sie länger als bis zum 65. Lebensjahr arbeiten und/oder ihren Lebensstandard herunterschrauben müssen. Trotz dieser frustrierenden Aussichten mangelt es Eigeninitiative. Die Mentalität des „Kopf-in-den-Sand-stecken“ und das passive Verhalten bezüglich der eigenen Altersvorsorge sind Kernthemen der nächsten Jahre.

Aktienmärkte werden gemieden

Laut Angaben des Deutschen Aktieninstitut (DAI) sind in Deutschland nur 8,4 Millionen Bürger direkt oder indirekt über Fonds an den Aktienmärkten beteiligt. Der Großteil der Bevölkerung hat die hohen Wertzuwächse an den Weltbörsen der letzten Jahre verpasst. Eine fatale Entwicklung, denn hier wird die Chance vergeben, höhere Renditen zu erzielen. Das Nullzinsniveau ist auf den ersten Blick ärgerlich, langfristig wird dadurch die Altersvorsorge stark gefährdet. Bei der privaten Vorsorge ist eine Streuung auf verschiedene Anlageklassen wichtig, die Aktienanlage ist hierbei ein Baustein, auf den nicht verzichtet werden kann.

Die Psyche macht häufig einen Strich durch die Rechnung

Ein Grund für die Abneigung gegen börsennotierte Wertpapier ist u.a. das Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000. Dieses Ereignis trat gerade zu dem Zeitpunkt ein, als viele Deutsche anfingen sich für die Börse zu interessieren. Ebenfalls ist vielen der Niedergang der Volksaktie Telekom noch in Erinnerung. Bei Kursschwankungen ist es wichtig die elementaren Grundlagen der Börsenpsychologie zu beachten. Unser Gehirn reagiert hektisch auf hohe Kursausschläge, wodurch Entscheidungen getroffen werden, die dem Anlageerfolg hinderlich sind. Wir neigen dazu Aktien zu kaufen, die bereits gut gelaufen sind und verkaufen andererseits Werte, die stark an Wert verloren haben. Oben rein und unten raus – das ist genau der falsche Weg. Emotionen sind der Feind des erfolgreichen Aktienanlegers. Auch geraten hohe Kurszuwächse, an denen man nicht beteiligt ist, in Vergessenheit – im Gegenteil zu erlittenen Verlusten, diese bleiben haften. Erfahrungsgemäß hilft es, sich in turbulenten Zeiten in Erinnerung zu rufen, dass Aktien keine kurzfristigen Anlagen sind. Aber häufig sind viele Sparer dabei nicht ehrlich zu sich selbst. Trotz der Behauptung die Anlage langfristig zu sehen, kommt aber tatsächlich selbst bei Profis die Mentalität des Spekulanten durch, wenn sich Kurse einige Zeit nach unten bewegen. Es ist besser nicht zu sehr auf das aktuelle Geschehen zu starren und sich nicht ständig den Kopf über Wachstumsprognosen, Griechenland oder die Zinswende zu zerbrechen. Irgendein negatives Ereignis ist immer aktuell. Seit Ende der Finanzkrise hatten die Märkte gesamt 20 Rückgänge zwischen 7 und 30 Prozent zu verkraften. Wer sich permanent darüber Gedanken macht, wann der richtige Zeitpunkt zum kaufen bzw. verkaufen ist, verschenkt kostbare Zeit und wird keinen Anlageerfolg haben.

Aktieninvestment ist keine Zockerei

Ein Missverständnis muss noch ausgeräumt werden, das in den Köpfen vieler Anleger verankert ist – nämlich dass es sich bei Aktieninvestments um Zockerei handelt. Zu dieser Ansicht tragen zweifelsohne auch diverse Börsenspiele im Internet oder an den Schulen bei, bei denen es nur um die Jagd nach dem höchsten Gewinn geht. Es werden falsche Anreize geschaffen, statt das Bewusstsein zu fördern langfristig und systematisch an den Aktienmärkten zu investieren. Auch bei diversen Stammtisch- oder Insidertipps geht es nur um den schnellen Euro. Durch den Kauf einer Aktie bzw. eines Fondsanteiles wird der Anleger zum Miteigentümer des oder der jeweiligen Unternehmen. Damit trägt er automatisch das unternehmerische Risiko mit. Im Gegenzug nimmt er an der positiven Entwicklung teil. Studien belegen, dass langfristig die Aktie jeder anderen Anlageform überlegen ist, auch wenn es zwischenzeitlich zu Kursschwankungen kommt. Diese werden jedoch auf Dauer wieder ausgeglichen, vor allem bei einem monatlichen Sparplan. Der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (BVI) veröffentlicht dazu Zahlen. In den letzten 10 Jahren haben Investmentfonds, welche in den großen deutschen Werten investierten, im Schnitt eine Rendite von 6,8 Prozent erzielt. So ergibt sich bei einem monatlichen Sparbetrag von € 100 nach 10 Jahren eine Auszahlung von € 17.007. Noch beeindruckender sind die Zahlen über einen Zeitraum von 35 Jahren. Hier wurde mithilfe des Zinseszinseffektes aus einer eingebrachten Summe von € 42.000 ein Gesamtvermögen von € 206.849 – das entspricht einer jährlichen Rendite von 7,8 Prozent. Die Aktie ist in der heutigen alternativlos für ertragsorientierte Anleger.

 

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