EZB verlängert Nullzinsphase bis Herbst 2019
(8137 x gelesen)EZB verlängert Nullzinsphase bis Herbst 2019
In der letzten Sitzung vor der Sommerpause hat die Europäische Zentralbank (EZB) keine weiteren Richtungsentscheide mehr getroffen. D.h. der Leitzins bleibt unverändert und liegt somit seit März 2016 bei null Prozent. Ebenso verhält es sich mit dem Einlagensatz, dieser verharrt bei minus 0,4 Prozent. Banken müssen also nach wie vor Strafzinsen bezahlen, wenn sie überschüssige Liquidität bei der Zentralbank anlegen.
Langsamer Ausstieg aus ultralockerer Geldpolitik
Wie geplant hält die EZB daran fest, allmählich aus der ultralockeren Geldpolitik auszusteigen. Im Zuge dieser Entwicklung werden die milliardenschweren Anleihenkäufe (Quantitative Easing) zum Jahresende Schrittweise auslaufen.
Leitzins mindestens noch ein Jahr bei null Prozent
Wie aus einer Mitteilung des EZB-Rat zu entnehmen ist, wird der Leitzins bis Sommer 2019 konstant bei null Prozent bleiben. Allerdings kann sich diese Phase verlängern, ausschlaggebend dafür ist, dass die Inflationsrate langfristig das angestrebte Ziel von zwei Prozent erreicht. Im Monat Juni wurde dieses Bestreben, bedingt durch höhere Energiepreise, in die Realität umgesetzt. Für EZB Präsident Mario Draghi indes kein Grund zum Handeln, denn in seinen Augen schwächelt die Kerninflation weiterhin. Auch lässt ihn die wachsende Wirtschaft nicht tätig werden.
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Verärgerung über Geldschwemme der EZB
(9946 x gelesen)Verärgerung über Geldschwemme der EZB
Laut dem Ergebnis der jüngsten Sitzung der europäischen Währungshüter führt die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Nullzinspolitik auch zukünftig weiter fort. So wird das umstrittene Anleihenkaufprogramm Quantitative Easing, kurz QE, noch mindestens bis September nächsten Jahres weiterlaufen. Der Präsident Mario Draghi flutet die Euro-Zone weiter mit billigem Geld. Vor allem aus Deutschland hagelt es harsche Kritik gegen diese Vorgehensweise.
Akzeptanz der EZB schwindet
Vielen Experten stößt das Festhalten am fragwürdigem Kurs sauer auf. Eine Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger im Rahmen der Initiative „Leaders` Parliament“ unter 100 Führungskräften der Wirtschaft hierzulande macht dies deutlich. Fast zwei Drittel der Befragten äußern, dass die Geldschwemme und das stoische Verhalten der Währungshüter zu einem nachhaltigen Vertrauensverlust in die Arbeit der EZB führt.
Bruch eines ungeschriebenen Gesetzes
Nach Meinung von nahezu jedem vierten Manager gibt die Notenbank durch dieses Handeln ihre wichtige ökonomische Steuerungsfunktion auf. In der Vergangenheit galt das ungeschriebene Gesetz, dass bei einer positiven konjunkturellen Entwicklung die Zinsen parallel dazu erhöht werden. Gegen diesen Grundsatz hat die EZB verstoßen.
Draghi schreibt Geschichte
Die Konjunktur in den
Euro Rettung kann Deutschland € 95 Milliarden kosten
(9198 x gelesen)Euro Rettung kann Deutschland € 95 Milliarden kosten
Bis Ende des Jahres will die Europäische Zentralbank (EZB) mit den nationalen Zentralbanken der EU-Länder Anleihen in Höhe von € 2,3 Billionen aufkaufen. Über dieses Programm, auch Quantitative Easing (QE) genannt, habe ich bereits berichtet. Die Geldschwemme wird allerdings von vielen Experten kritisch bewertet und aktuell laufen bereits mehrere Klagen gegen das Anleihekaufprogramm. Kürzlich verschickte das Bundesverfassungsgericht einen Katalog von 43 Fragen an die EZB.
EZB klärt auf
Die Aufteilung der Risiken unter den einzelnen Staaten ist vielen Bürgern nicht bekannt. So kauft die EZB selbst lediglich zehn Prozent der Staatsanleihen; den Großteil übernehmen in ihrem Auftrag die Notenbanken der einzelnen EU-Länder – in Deutschland etwa die Deutsche Bundesbank. Damit teilen sich die Staaten das Risiko, das die Transaktionen der EZB herbeiführen. Selbiges gilt für Papiere von internationalen Organisationen und Entwicklungsbanken im Euro-Raum – egal ob diese durch die EZB oder einer nationalen Zentralbank erworben werden. Das Statement der EZB lautet dazu: Das führe zu einer „Risikoteilung unter den nationalen Zentralbanken für 20 Prozent des Gesamtvolumens“ der Anleihekäufe aus dem öffentlichen Sektor. 20 Prozent klingt erst einmal gar nicht so dramatisch. Doch dieser Anteil steht