Die Altersrente ist geringer als erwartet
Die verschiedenen Formen der gesetzlichen Altersrente unterscheiden sich in den Voraussetzungen des Leistungsanspruchs. Dazu zählen neben der klassischen Altersrente die Altersrente für Schwerbehinderte, die frühzeitige Altersrente nach Altersteilzeit oder Arbeitslosigkeit, sowie die Rente für Frauen bis Jahrgang 1951. Eine weitere Form ist die Leistung für langjährig Versicherte und besonders langjährig Versicherte; bei letzteren handelt es sich um die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren, die im Juli 2014 neu eingeführt wurde.
888.521 Neurentner
Nach aktuellen Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) erhielten im letzten Jahr 888.521 Rentenversicherte erstmalig eine Altersrente. Davon waren 351.088 sogenannte Neurentner, die die klassische Altersrente erhielten. An zweiter Stelle der am meisten ausbezahlten Rentenarten folgten 274.287 Empfänger der abschlagsfreien Rente mit 63 Jahren bzw. für besonders langjährig Versicherte. Die dritthäufigste Art der Altersrente, die erstmals im Jahr 2015 bezogen wurde, entfällt mit 140.865 Leistungsempfänger auf Personen, die 35 Versicherungsjahre nachweisen können. Zusätzlich wurden 42.612 Altersrenten für Frauen, 29.588 an Schwerbehinderte und 18.908 nach Altersteilzeitarbeit oder wegen Arbeitslosigkeit ausbezahlt.
Durchschnittliche Regelaltersrente von Frauen € 355,67
Im Durchschnitt betrug das monatliche Altersruhegeld für Neurentner im letzten Jahr nur € 483,18. Während die Bezüge der Männer bei € 659,33 lagen, bekamen Frauen lediglich € 355,67.
Besonders langjährig Versicherte erhielten mehr als das Doppelte
Die Gruppe der besonders langjährig Versicherten übertraf den normalen Wert um das 2,5 fache und kam auf eine monatliche Durchschnittsrente von € 1.177,26 – Männer bekamen € 1.303,14 und Frauen € 995,80. Langjährig Versicherte erhielten € 848,22, die Bezüge der Männer lagen hier bei € 1.005,14, die der Frauen bei € 713,35. Bei der speziellen Altersrente für bis 1951 geborene Frauen wurden durchschnittlich € 722,53 ausbezahlt. Die Leistungen an Personen, die ihre Altersrente nach Altersteilzeit oder Arbeitslosigkeit erhielten, beliefen sich auf € 999,75. Für Schwerbehinderte gab es € 956,44.
Gewaltige Einkommenslücke
Das Bruttoentgelt im vergangenen Jahr lag bei einem rentenversicherten Arbeitnehmer laut DRV im Schnitt bei € 2.917. Somit summiert sich die Bruttoeinkommenslücke, je nach Art der Altersrente, auf Beträge zwischen € 1.600 bis über € 2.400. Diese Differenz fällt zwar nach Abzug der Sozialabgaben und Steuern, also netto, deutlich geringer aus, dennoch ist mit einer Einbuße von gut 50 Prozent zu rechnen. Es stellt sich somit die Frage: Ist es das Ziel nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben mit der Hälfte des ehemaligen Einkommens zufrieden zu sein? Vielen Deutschen ist die Situation bekannt, siehe folgender Blogartikel, aber um die drohende Altersarmut zu vermeiden, wird kaum gegengesteuert.
Sie haben Interesse an diesem Thema oder weiteren?
Einfach auf den Gutschein
klicken & aktivieren!
Dieser Wert von € 89,00 entspricht einer durchschnittlichen Erstberatung inkl. Nebenkosten
als geldwerter Vorteil für den Nutzer/die Nutzerin.