Das Kapital der Deutschen
Das Privatvermögen der deutschen Haushalte beträgt gut € 11 Billionen. Statistisch gesehen besitzt somit jeder Bürger ein Guthaben von ca. € 140.000.
Das Kapital teilt sich in folgende Anlagen auf:
Immobilien € 5.995 Mrd.
Bankeinlagen € 2.052 Mrd.
Versicherungen € 1.530 Mrd.
Investmentfonds € 440 Mrd.
Gold € 321 Mrd.
Pensionsrückstellungen € 316 Mrd.
Aktien € 280 Mrd.
Anleihen € 220 Mrd.
Sonstige Anlagen € 196 Mrd.
(Quelle: Steinbeis-Hochschule, Berlin)
Lässt man den stärksten Posten der Immobilien unberücksichtigt, fällt die Tendenz (der Trend) zu den „angeblich“ sicheren Geldwertanlagen auf. Allein in den letzten beiden Jahren wuchs das Vermögen auf Tagesgeldkonten um fast ein Drittel an. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das einen Anstieg von € 751 Milliarden auf € 964 Milliarden . Somit „parkt“ jeder Bundesbürger rund € 12.000 auf einem Konto dieser Art. Diese Form der Geldanlage macht nur als Notgroschen Sinn, wenn beispielsweise eine unvorhergesehene Reparatur am Auto anfällt oder ein Haushaltsgerät das Zeitliche segnet. Drei Nettomonatsgehälter sollte man dafür auf die Seite legen, dazu raten viele Experten. Der durchschnittliche Monatsverdienst liegt bei etwa € 2.000, somit ergibt sich eine Summe von € 6.000. Das entspricht der Hälfte des Betrages, der dort im Schnitt gehortet wird. Betrachtet man sich die Zinssätze, die auf Tagesgeldkonten erzielt werden, ist dieser Boom umso verwunderlicher. Die Rendite lag Anfang des Jahres 2012 bei 2 % und ist mittlerweile aktuell auf 0,5 % gesunken. Eine Zinserhöhung durch die europäische Zentralbank (EZB), die in Folge auch zu höheren Guthabenzinsen führen würde, ist nicht in Aussicht.
Man sollte meinen, der deutsche Sparer hält in Zeiten historisch niedriger Zinsen nach renditeträchtigeren Sparformen Ausschau, aber das ist leider eine Fehlannahme. Der Anteil an Aktien und Investmentfonds am Vermögen bleibt auf konstant niedrigem Niveau. Im Jahr 2013 hat der Index der 30 größten Werte – der DAX – um 23 % zugelegt. Wer diesen Aufwärtstrend (Hausse) mitgenommen hat, kann sich glücklich schätzen. Viele Deutsche nehmen an der Börsenentwicklung jedoch nur als Außenstehende teil, indem sie die neuesten Spitzenwerte über die Medien verfolgen. Gedanken wie „man hätte früher kaufen sollen“, aber „jetzt ist es schon zu spät“ kommen auf. Sieht man das Ganze historisch, folgt nach jedem Tief ein neuer Höchststand. Somit spielt langfristig der Einstiegszeitpunkt, vor allem bei einem ratierlichen Sparvertrag, keine Rolle. Leider wird in Anlagen von Aktien und Fonds landauf und –ab eher die Verlustgefahr gesehen, als die Chance Gewinne zu erzielen.
Es kommt das Gefühl auf, dass deutsche Anleger um jeden Preis Produkte mit Renditechancen scheuen. Durch die letzte Zinssenkung der EZB haben die Tages- und Festgeldanlagen endgültig ihre Attraktivität verloren. Aber was ändert sich dadurch? Weiterhin liegen immense Summen auf Sparbüchern, kurzfristigen Bankanlagen und sogar auf Girokonten, deren Erträge weit unterhalb der Inflationsrate liegen. Dabei gibt es durchaus empfehlenswerte Produkte, die einen ansehnlichen Erlös liefern. Leider ist es noch nicht gelungen, dem Sparer klar zu machen, dass kein Weg an der Börse bzw. dem Aktienmarkt vorbeiführt. Langfristig betrachtet erzielen diese Geldanlagen die höchsten Renditen. Anleger müssen sich über einen längeren Zeitraum engagieren und dürfen nicht bei jeder Kurskorrektur in Panik verfallen. Mittlerweile werden auch viele Produkte angeboten, mit denen sich Börsenstürme ohne größeren Schaden überstehen lassen.
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