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Warum man auch in Krisenzeiten in Aktien investieren sollte

Den nachfolgenden Artikel habe ich bei Pfefferminzia, dem Multimedium für Versicherungsprofis aus Hamburg, entdeckt - veröffentlicht am 10.08.2022 von Sabine Groth. Ich bedanke mich bei Pfefferminzia den Beitrag inhaltlich verwenden zu dürfen.

Die gute Nachricht: Umfragen – etwa die der „Aktion pro Aktie” – zeigen, dass sich die Deutschen in den vergangenen Jahren stärker mit Aktien angefreundet haben. Insbesondere die junge Generation, die Zinsen auf Erspartes kaum kennt, dafür aber weitgehend florierende Aktienmärkte erlebt hat, zeigt sich offener für Investments an den Börsen. Dies ist allerdings nur ein erster Trend. Von einem Aktienvolk lässt sich in Deutschland noch lange nicht sprechen. Zu groß sind die Ängste vor Verlusten, zu gering das Wissen über Aktien.

Börse nur für Spekulanten?

Die Wörter „Börse“ und „Crash“ sind für viele nach wie vor untrennbar miteinander verbunden. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass starke Kursstürze in Zusammenhang mit wirtschaftlichen Krisen oder anderen Ereignissen über die Medien an die breite Öffentlichkeit gelangen. Aufwärtstrends hingegen, die meist gemächlicher vonstattengehen als die Abstürze, sind eher ein Thema für Fachmedien. So kann schnell der Eindruck entstehen, dass es an den Börsen ständig kracht und Aktien nur etwas für Spekulanten sind.

Durchhaltevermögen wichtiger als Börsenwissen

Das ist eines der großen Missverständnisse. Zwar eignen sich die Aktienmärkte gut für schnelle Gewinne – und Verluste. Sie eignen sich aber auch hervorragend für den langfristigen Vermögensaufbau zur Altersvorsorge, vor allem wenn regelmäßig und breit gestreut über die Aktienmärkte investiert wird. Dazu ist gar nicht allzu viel Wissen nötig. Aktienfonds übernehmen die Risikostreuung. Sparpläne oder Fondspolicen ermöglichen automatische, regelmäßige Einzahlungen.

Wichtiger als tiefgreifendes Börsenwissen ist Durchhaltevermögen. Auch in Stressphasen an den Märkten gilt es, gelassen zu bleiben – und auf keinen Fall panisch zu verkaufen. Denn auf und ab geht es bei Aktien immer wieder. Auch deutliche Kursstürze bleiben nicht aus. Das Gute: Anleger und Anlegerinnen mit langfristigem Anlagehorizont müssen diese nicht fürchten.

Nach einem Rückschlag folgt immer ein neuer Höchststand

Allein in den vergangenen 25 Jahren sind Aktienkurse diverse Male abgetaucht: beim Platzen der Dotcom-Blase im Frühjahr 2000, während der globalen Finanzkrise 2008 und beim Start der Corona-Pandemie im Februar/März 2020. Die Aktienmärkte haben sich immer wieder erholt und sind in neue Höhen emporgestiegen. Am längsten gedauert hat es nach der Dotcom-Krise, die durch die Terroranschläge in den USA am 11. September 2001 verlängert wurde. Nach gut sieben Jahren war die alte Rekordmarke im deutschen Aktienindex DAX wieder erreicht. Nach dem scharfen Corona-Einbruch hingegen dauerte die Erholung nicht einmal ein Jahr.

Automatisch günstig einkaufen

Rückschläge an den Börsen sind daher nicht schlimm. Manche betrachten sie gar als Geschenk, da sie günstige Einstiegskurse ermöglichen. Dabei muss es nicht darum gehen, den absoluten Tiefpunkt zu erwischen. Wer regelmäßig eine fixe Summe in Aktienfonds investiert, profitiert automatisch. Für die beispielsweise monatlichen € 100 gibt es bei niedrigen Kursen mehr Anteile. Um von diesem Cost-Average-Effekt zu profitieren, ist es wichtig, regelmäßig eine fixe Summe zu investieren und nicht eine fixe Zahl an Fondsanteilen zu kaufen. Und richtig zum Tragen kommt der Effekt, wenn der zugrundeliegende Fonds sich zwar langfristig nach oben entwickelt, dabei aber große Schwankungen aufweist und viele Chancen für den günstigen Einkauf bietet.

Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts

Wie effektiv langfristiges Sparen an den Aktienmärkten ist, zeigt das DAX-Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts. Die aktuelle Ausgabe visualisiert in einem 50-Jahres-Zeitraum von 1971 bis 2021 die jährlichen Durchschnittsrenditen am deutschen Aktienmarkt. Ein 20-jähriger Sparplan mit festem Betrag in die Aktien des DAX hätte, je nachdem in welchem Jahr er gestartet wurde, eine durchschnittliche jährliche Rendite zwischen 4,7 Prozent und 16,1 Prozent gebracht. Auch bei nur 15 Jahren Laufzeit wäre stets eine positive Rendite herausgekommen – allen Börsenkrisen in den vergangenen 50 Jahren zum Trotz.

Quelle: https://www.pfefferminzia.de/langfristiger-vermoegensaufbau-warum-man-auch-in-krisenzeiten-in-aktien-investieren-sollte/

 

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