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Streitatlas 2017 – Jeder vierte Bundesbürger im Rechtsstreit

Rechtsstreitigkeiten in Deutschland sind auf dem Vormarsch. So stieg das Streitaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 auf 25,1 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der Streitatlas 2017 des Rechtsschutzversicherers Advocard, Tochter der Generali Gruppe. Diese großangelegte Studie wird seit 2013 durchgeführt und der Versicherer wertete für die aktuelle Publikation 1,7 Millionen Streitfälle aus.

In Berlin streitet man am häufigsten

Bei genauerer Betrachtung treten regionale Unterschiede auf. Während in der Landeshauptstadt mit 31,2 Streitfälle je 100 Einwohner (2014: 29,3) die meisten Menschen aneinander geraten, sieht es im Süden der Republik entspannter aus – beispielsweise gibt es in Bayern nur 21,8 Fälle.

Top-Streitgrund: Privatleben

Interessantes brachte die Analyse über die Gründe ans Tageslicht. Den Spitzenplatz erzielt der Bereich Privatleben mit 40,1 Prozent aller Streitfälle, gefolgt vom Straßenverkehr mit 27,9 Prozent. Streitigkeiten rund ums Auto erlangten laut Studie mit 3,2 Prozentpunkten den höchsten Zuwachs. Auf Platz drei landete das Arbeitsumfeld (13,4 %), vor Ärgernissen im Wohnbereich (11,2 %) und Streitigkeiten mit Behörden (7,5 %).

Männer verursachen mehr Streitfälle

Aus der Recherche geht weiter hervor, dass Männer häufiger in Streitigkeiten mit juristischem Nachspiel verwickelt sind. Gut zwei Drittel (67,1 %) gehen auf das Konto des starken Geschlechtes. Auch bei Frauen ist privates, wie Trennungen, Erbstreitigkeiten, Unfälle usw., der häufigste Streitpunkt. Während Männer bei Meinungsverschiedenheiten im Straßenverkehr mit 30,6 Prozent deutlich vorne liegen (Frauen  22,4 %), haben im Bereich Wohnen & Mieten die Damen ein höheres Konfliktpotenzial – der Stand hier 13,3 Prozent gegenüber 10,1 Prozent bei den Männern.

Und wie sieht es vor Gericht aus?

Kommt es zum Prozess, kann sich das in Deutschland in die Länge ziehen: Streitfälle mit einer Dauer von über zwölf Monaten haben um mehr als 4 Prozentpunkte zugelegt. Ebenfalls verzeichnete der Anteil sehr schnell gelöster Streitigkeiten (0 bis 3 Monate) ein Plus von 2,6 Prozentpunkten. Allerdings ging die Anzahl der Streits, die weniger als sechs Monate beanspruchen indes um 3,4 Prozent zurück.

Rechtsschutzversicherung wird immer wichtiger

Anhand der Zahlen aus dem Streitatlas 2017 wird deutlich, dass die Rechtsschutzversicherung immer wichtiger wird. Sie müssen kein Streithammel sein, um in eine Situation verwickelt zu werden, in der Sie anwaltlichen Beistand benötigen oder der Fall gar vor Gericht landet. Sichern Sie sich gegen dieses Risiko ab.

 

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