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Gute Vorsätze

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Jan 25 2015

Gute Vorsätze

Das neue Jahr ist wenige Wochen alt und sicher wurden die meisten der altbekannten Vorsätze fürs neue Jahr (mehr Sport, abnehmen, weniger Rauchen etc.) bereits wieder über Bord geworfen. Warum versuchen Sie es nicht mit einem neuen Ziel, das sich auf jeden Fall für Sie auszahlen wird: „Denken Sie mal über Ihr Geld nach!“? In Zeiten von Negativzinsen für Großanleger und schleichender Enteignung aller Sparer ist das für jeden Anleger wichtiger denn je. Selbst die Bewohner der sogenannten Krisenländer (wie z.B. Italien oder Spanien) haben mit ihren Anlagen im Schnitt mehr verdient als die Deutschen. Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir Deutschen in Gelddingen leider noch immer sehr unerfahren. Wir sparen zwar weiterhin fleißig, aber nach wie vor oft vollkommen falsch. Des Deutschen liebste Sparformen sind Sparbuch, Festgeld und  Lebensversicherungen. Damit stützen Sie zwar die Gewinne der Banken, Versicherungsgesellschaften und auch den Staat, verzichten aber auf eigene Ertragsmöglichkeiten. Die Deutschen verkennen, dass die gefühlte Sicherheit besagter Sparformen trügerisch ist. Denn auch diese vermeintlich sicheren Anlagen können schon bald einer teilweisen oder sogar völligen Enteignung unterliegen. So legt z.B. der Internationale Währungsfonds (IWF) in einem Plan dar, dass künftig wesentlich früher Gläubiger herangezogen und gezwungen werden sollen, auf Ansprüche zu verzichten. Hiermit meint der IWF in erster Linie die ganz normalen Bürger - also die Besitzer von Spareinlagen bei Banken und Sparkassen, Staatsanleihen und Lebensversicherungen.

Nachfolgende Vorsätze sollen Ihnen helfen, dass Ihr Geld auch tatsächlich für Sie arbeitet:

- Vorsatz Nummer 1: Geldanlage fängt beim Anleger, also bei mir selbst an. Ich werde feststellen, wann ich über welche Gelder verfügen möchte und meine Anlageziele festlegen. Ich muss mir überlegen, wie viel Rendite ich für meine Ziele benötige und welche Schwankung ich akzeptieren kann.

- Vorsatz Nummer 2: Ich bleibe weiterhin ein fleißiger Sparer, weil absehbar ist, dass die gesetzliche Rente durch die demografische Entwicklung nicht ausreichen wird, um meinen Lebensstandard im Alter zu halten. Langfristiger Vermögensaufbau und private Vorsorge sind mir wichtig. Die Frage für mich ist also nicht, ob ich sparen sollte, sondern wie ich es richtig mache.

- Vorsatz Nummer 3: Mein Geld gehört nicht unters Kopfkissen. Mir ist bekannt, dass die statistische Wahrscheinlichkeit ausgeraubt zu werden, wesentlich höher ist, als das große Aktiengesellschaft pleite gehen.

- Vorsatz Nummer 4: "Kaufe, was Du verstehst - verstehe, was Du besitzt!" (Zitat Warren Buffett). Ich lasse die Finger von nicht nachvollziehbaren, unüberschaubaren Konzepten. Ich weiß, dass außerordentliche große Renditeversprechen stets mit hohen Risiken einher gehen. Darum lese ich immer zuerst das Kleingedruckte. Daher erkenne ich, dass diese Angebote oft unrentabel sind oder gar zum völligen Kapitalverlust führen können.

- Vorsatz Nummer 5: Ich arbeite nur mit Beratern zusammen, die darauf achten, dass meine Interessen gewahrt werden. Dies sind insbesondere freie Finanzanlagenvermittler, die als mein Sachwalter auf mich persönlich zugeschnittene Konzepte zusammenstellen. Ein angestellter Berater hat in den meisten Fällen nur eine beschränkte Produktauswahl zur Verfügung und muss Umsatzvorgaben seines Arbeitgebers erfüllen.

- Vorsatz Nummer 6: Bei Rücklagen für Unvorhergesehenes und bei kurzfristigen Anlagen akzeptiere ich, dass es derzeit wenig bis keine Zinsen gibt. Daher parke ich kurzfristig nur so viel Geld, wie es tatsächlich unbedingt notwendig ist. Ich weiß, dass ich mich ansonsten nach Inflation und Steuern selbst teilenteigne. Wichtig sind auch die Informationen meines Vermittlers, welche Anlageformen des kurzfristigen Bereiches im Falle einer Bankinsolvenz in voller Höhe geschützt sind. Sparbuch, Tages- oder Festgelder gehören nicht immer dazu.

- Vorsatz Nummer 7: Ich streue meine Gelder über verschiedene Anlageformen, denn wer alle Eier in einen Korb legt und stolpert, kann viel verlieren. Die beste Streuung erreiche ich als Privatanleger mit der Anlage in Publikumsfonds. Bei Publikumsfonds erwerbe ich viele verschiedene Werte, um die sich ein professionelles Fondsmanagement kümmert. Vor allem bietet mir ein Publikumsfonds größtmögliche Sicherheit. Die Vermögenswerte im Fonds gehören als Sondervermögen immer den Anlegern und nicht der Fondsgesellschaft. Sollte diese insolvent gehen, bleibt mein Fondsvermögen davon unberührt und kann nicht in die Insolvenzmasse fließen.

- Vorsatz Nummer 8: Ich schone meine Nerven und bringe Ruhe in meine Geldanlage. Wie beim Hausbau sorgt ein Fundament für die notwendige und stabile Grundlage. Daher gehört ein Fundament auch in mein Depot. Es sorgt bei Marktschwankungen, egal wie schwerwiegend diese sind, für ruhiges Fahrwasser. Es gibt speziell konzipierte Publikumsfonds, die sich auf sich ändernde Marktbedingungen einstellen und flexibel agieren können. Mein Fundament-Baustein kann auch in Zukunft positive reale Renditen erzielen, ohne dass zu große Schwankungen für schlaflose Nächte sorgen.

- Vorsatz Nummer 9: Langfristige Geldanlagen sollen eine ansprechende Rendite erwirtschaften. Ich weiß, dass mein Geld allerdings nur in der Wirtschaft einen Mehrwert für mich erarbeitet und nicht etwa in der Anlage auf dem Sparbuch oder Festgeld – denn dort arbeitet das Geld für die Bank, gleiches gilt beim Besparen einer Lebensversicherung. Auch nicht in einer Anleihe z.B. des Bundes – dort wirtschaftet mein Geld für den Staat und refinanziert dessen Schulden, um evtl. Krisenländer zu unterstützen. Ich kaufe daher Produktivkapital von qualitativ hochwertigen Unternehmen, möglichst von solchen, die es immer geben wird, egal wie lange Krisenphasen dauern. Denn weder ich noch meine Mitbürger hören ab morgen auf zu essen, zu trinken, Technik zu benutzen, kosmetische Produkte einzusetzen usw. Ich weiß in diesem Zusammenhang auch, dass allein die Dividenden von Aktiengesellschaften vielfach deutlich über den Renditen der vermeintlich sicheren Bundesanleihen liegen.

- Vorsatz Nummer 10: Ich handele bei Geldanlagen wie im alltäglichen Leben, also vergleiche ich und bin preissensibel. Ich werde nicht irrational handeln und laufe keinen Anlagen hinterher, die bereits gut gelaufen sind, sondern ich wähle solche, bei denen noch ein Rabatt zu holen ist. Letztlich handele ich wie ein Value-Investor: Ich kaufe qualitativ hochwertige Unternehmen günstig ein und verkaufe dann, wenn es teuer wird.

- Vorsatz Nummer 11: Ich habe mich auch mit dem Begriff Risiko beschäftigt und weiß, dass ich Kursschwankungen zu meinen Gunsten nutzen kann. Das gilt insbesondere dann, wenn ich einen Investmentfondssparvertrag mit laufenden monatlichen Zahlungen abgeschlossen habe. Ich verwechsele also nicht Kursschwankung auf dem Papier mit Risiko. Wie sonst könnte ich qualitativ hochwertige Unternehmen zu günstigeren Preisen erwerben oder
den Coast Average Effekt – bei sinkenden Kursen erhalte ich mehr Anteile, die bei steigenden Kursen als Multiplikator wirken - nutzen? Ich definiere für mich, mit welcher Kursschwankung auf dem Papier ich während der Laufzeit meiner Geldanlage zurechtkomme.

- Vorsatz Nummer 12: Ich verliere auch in schwierigen Börsenzeiten nicht den Kopf. Bei einer Anlage in Einzelaktien sind für mich drei Punkte unbedingt erforderlich: Zeit, Fachwissen und Kapital. Fehlt mir auch nur einer dieser drei Punkte, werde ich von der Direktanlage in Aktien die Finger lassen. Es ist zeitaufwendig, jeden Tag die Wirtschaftsnachrichten zu verfolgen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Es ist teuer, denn eine notwendige Risikostreuung ist nur durch die Investition über verschiedene Aktien zu erzielen. Auch die Mindestgebühren für Transaktionen sind zu beachten. Meine bequeme Lösung sind daher Publikumsfonds.

- Vorsatz Nummer 13: Ich habe von dem Spruch gehört „Wenn man Juwelen kauft und von Juwelen keine Ahnung hat, sollte man den Juwelier kennen.“. Solche Juwelen kann ich mit Hilfe eines freien Finanzanlagenvermittlers unter den Publikumsfonds finden. Dazu gehören vor allem aktiv gemanagte Fonds, mit einem verständlichen und nachvollziehbaren Konzept. Nur so kann Geldanlage langfristig erfolgreich sein. Der Fondsmanager sollte so überzeugt von seinem Fonds sein, dass er selbst zu seinen größten Kunden zählt. Nur so ist sichergestellt, dass auch der Fondsmanager im Interesse der Anleger handelt. Mein Juwelier ist der freie Finanzanlagenvermittler.

- Vorsatz Nummer 14: Die häufig ausgeprägte Mentalität des „Geiz ist geil“ steht bei meiner Geldanlage nicht im Vordergrund, denn nur gute Arbeit bringt langfristig positive Ergebnisse. Ich möchte im Beruf ja auch für meine Leistung bezahlt werden. Passive Fonds (ETF), die oftmals gerade in Verbraucherzeitschriften angepriesen werden, weil sie geringere Kosten haben, sind selten eine glückliche Lösung. Außerdem möchte ich nicht Gefahr laufen, prozyklisch der Masse und den Märkten hinterherzulaufen, denn das war noch nie eine gute Lösung.

- Vorsatz Nummer 15: Ich setze mich nicht unter Druck, immer den richtigen Einstiegszeitpunkt finden zu wollen. Jeder Kauf ist eine Timingentscheidung und erst danach weiß ich, ob ich zum besten Zeitpunkt gekauft habe. Manchmal gelingt es und das andere mal liegt man völlig daneben. Ich wähle besser den von Einstiegszeitpunkten unabhängigen Weg und lege meine Anlagehorizonte für die kurz-, mittel- und langfristige Anlage fest und definiere meine Renditeziele. Ich begehe nicht den Fehler nur auf die erzielte Vergangenheitsrendite zu schauen, ohne zu hinterfragen wie und mit welchem Risiko diese zustande gekommen ist. Für mich gilt bei einer Geldanlage: auf die inneren Werte kommt es an, denn auch ein wertorientierter, aktiver (Value-)Fondsmanager hinterfragt alles, läuft nicht blind Trends hinterher und wird zu teure Unternehmen rechtzeitig verkaufen, so dass große Abstürze verhindert werden können.


Die folgende Grafik stellt Ergebnisse unter Beachtung der oben genannten Vorsätze dar. Als Beispiel dient ein Fundament-Baustein im Vergleich zu den Anlageformen: Sparbuch, Festgeld, Lebensversicherung und dem Deutschen Aktienindex. Darstellungszeitraum 01.01.1999 – 31.12.2014; Fundament* bestehend aus 1/3 aktiv gemanagtem Mischfonds, 1/3 Offener Immobilienfonds, 1/3 flexibler Dachfonds; Quelle: eigene Berechnungen
Die Ergebnisse der Lebensversicherung (LV) erfolgt ohne Kostenbetrachtung, da mangels Transparenz keine allgemeingültige Aussage zu einmaligen und laufenden Kosten möglich ist.


Das obige Schaubild zeigt Ihnen jeweils die besten und die schlechtesten Jahresergebnisse in allen rollierenden 7-Jahreszeiträumen. Bei der Anlage im Sparbuch hat auch das beste Ergebnis zu Verlusten von – 0,58 Prozent pro Jahr geführt. Im Schnitt haben Sie – 0,65 % jedes Jahr verloren. Noch dramatischer sehen die Ergebnisse bei der wohl beliebtesten Anlageform der Deutschen aus: der Lebensversicherung. Im besten Fall haben Sie einen Verlust von -0,84% pro Jahr erzielt. Wie erwähnt, wurden Kosten und Steuern nicht berücksichtigt.
Bei den Anlagen Festgeld und DAX zeigen sich große Unterschiede. Beim Festgeld liegen die besten und schlechtesten Ergebnisse noch eng beieinander und haben im Schnitt zu einem Ergebnis von + 0,17% pro Jahr geführt. Wenn Sie den richtigen 7-Jahres-Zeitraum beim DAX erwischt haben, können Sie sich über einen Wertzuwachs von + 12,43% pro Jahr freuen. Im schlechtesten Fall mussten Sie allerdings auch einen Verlust von – 5,44% jedes Jahr hinnehmen. Überraschen dürfte Sie wahrscheinlich, dass Sie im Durchschnitt mit + 2,71% pro Jahr ein deutlich besseres Ergebnis mit der Anlage in Deutsche Aktien erzielt hätten, als auf Sparbuch, Festgeld oder der Lebensversicherung. Am entspanntesten dürften Sie allerdings bei der Anlage in einem Fundament gewesen sein. Selbst nach Inflation und Kosten hätten Sie im schlechtesten rollierenden 7-Jahres-Zeitraum mit + 1,20 % pro Jahr ein deutlich besseres Ergebnis erzielt, als die besten Ergebnisse von Sparbuch, Festgeld oder Lebensversicherung. Im Schnitt konnten Sie sich über + 4,38 Prozent Rendite jedes Jahr freuen.


Mit Beachtung dieser Vorsätze dürfen Sie sich zu den wenigen deutschen Anlegern zählen, die das Lager wechseln - von Sparern zu Investoren. Erst dann werden Sie Ihr Geld auch tatsächlich für sich arbeiten lassen.

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