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    Strafzins für alle

    (6245 x gelesen)
    Jan 16 2020

    Strafzins für alle

    Wie allgemein bekannt sein dürfte, sind neben den Lebensversicherern die Banken die großen Verlierer der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Es ist nicht nur, dass sie in ihrem Hauptgeschäft - dem Verleihen von Kundengeldern - immer weniger verdienen, mittlerweile müssen sie sogar Negativzinsen in Höhe von 0,5 Prozent zahlen, wenn überschüssige Liquidität bei den Landeszentralbanken geparkt wird.

    Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck ist Vorreiter

    Die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck belastet alle Tagesgeld-Guthaben neuer Kunden  seit dem 1. Oktober 2019 mit einem Verwahrentgelt von 0,5 Prozent, und das ab dem ersten Cent. Bei einigen Wettbewerbern gelten derartige Kosten erst bei Summen von über € 100.000. Auch neueröffnete Girokonten ab einem Guthaben von € 20.000 sind betroffen. Altkunden blieben bislang von der Regelung verschont. Der Vorstand der Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck, Robert Fedinger, äußerte dazu: „Wir wollen unsere langjährigen Kunden schützen, solange dies möglich ist.“

    Immer mehr Geldhäuser verlangen Strafzinsen

    Nach und nach verlangen immer mehr Privatbanken und auch öffentlich rechtlich organisierte Geldhäuser von ihren Kunden Verwahrentgelte. Das Ganze klingt noch verhalten, ist aber in der Realität nur eine nette Umschreibung von Strafzinsen. Anfangs fand diese

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    Keine nachträgliche Einführung von Strafzinsen

    Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) macht deutschen Kreditinstituten das Leben schwer - davon habe ich bereits mehrfach berichtet. Für überschüssige Liquidität, die sie bei den Landeszentralbanken parken, berechnen diese einen Strafzins von 0,4 Prozent. Ein Aufschrei ging durch die Medien, als vor gut zwei Jahren die Skatbank, die Direktbanktochter einer thüringischen Volksbank, diese Kosten auf vermögende Kunden abgewälzt hat. Mittlerweile sind eine Reihe weiterer Banken diesem Beispiel gefolgt, wie etwa die Volksbank-Raiffeisenbank Niedersachsen, die Volksbank Pinneber-Elmshorn, die Raiffeisenbank Gmund oder die Volksbank Stendal. Dort verlangt man von vermögenden Privat- und Gewerbekunden sog. Verwahrentgelte, sofern diese auf liquiden Konten mehr als € 100.000 bzw. € 500.000 angespart haben.

    Negativbeispiel Volksbank Reutlingen

    Federführend wollte als erstes Institut die Volksbank Reutlingen Strafzinsen für Anlagen ab einen Wert von € 10.000 einführen. Ungehaltene Kunden meldeten jedoch diesen Vorfall der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, die daraufhin im Sommer vergangenen Jahres eine Unterlassungserklärung anstrengte. Da aber das beklagte Kreditinstitut besagte Erklärung nicht abgab, endete der Vorgang vor Gericht.

    Keine Strafzinsen für bestehende Konten

    Als di

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    Sep 08 2017

    Strafzinsen bald flächendeckend?

    Laut Aussage des Vorstandes der Deutschen Bundesbank, Andreas Dombret, werden sich zunehmend auch Privatkunden hierzulande flächendeckend an Strafzinsen gewöhnen müssen.
    Um die eigene Rentabilität zu erhöhen, will dabei zukünftig jedes vierte Kreditinstitut ihre Kunden zur Kasse bitten. Bei weiterem Absinken des Zinsniveaus, sogar jedes zweite, so Dombret in einem Gastbeitrag der Wirtschaftswoche.

    Vorgehen nachvollziehbar

    Die Vorgehensweise ist für den Bundesbank-Vorstand legitim. Denn durch die langanhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) seien neue Ertragsquellen erforderlich und somit höhere Gebühren unerlässlich. „Nichtstun (ist) keine Option“, schreibt er weiter. Nach seiner Einschätzung reichen allerdings Strafzinsen und Gebührenerhöhungen nicht aus: „Bleiben die Zinsen niedrig oder sinken sie gar, bricht die Rentabilität der Banken vor Steuern seit 2012 um mehr als 40 Prozent ein.“

    Frühwarnsignale

    Alternativ könnten Sparkassen und Banken auch höhere Risiken eingehen, um ihre Renditen zu steigern. Ein Drittel der kleinen und mittelgroßen Institute wollen diesen Weg zukünftig beschreiten. Eine gleichzeitige Erhöhung des Eigenkapitals ist dabei nicht geplant. „Das würde mittelfristig zu einem Rückgang der Widerstandsfähigkeit führen“, warnt Andreas Dombret. „Gegen eine kalkulie

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    Strafzins für alle Kunden

    (11192 x gelesen)
    Apr 11 2017

    Strafzins für alle Kunden

    Seit 15. März 2017 verlangt der Online-Broker Flatex 0,4 Prozent Strafzins für all seine Kunden. Wie ich in meinen Blogartikeln bereits mehrfach erwähnt habe, berechnen Banken, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch, einzig vermögenden Kunden extra Gebühren - meist ab Einlagen über € 500.000.  Aber viele Kreditinstitute haben schon fertige Pläne in der Schublade, um auch bei kleineren Vermögen die Hand aufzuhalten.

    Strafzins der EZB an Kunden weitergeben

    Flatex erklärt diesen Schritt mit der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Eine Abschaffung der Zinsen soll das „Parken“ von Barvermögen unattraktiv machen. Damit erhofft sich die EZB einen steigenden Konsum und eine daraus resultierende nachhaltige Ankurbelung der Wirtschaft. Gegenwärtig entrichten die Kreditinstitute 0,4 Prozent Negativzinsen für Kapital, das sie bei den Landeszentralbanken einlagern. Banken und Broker müssen also dafür zahlen, um Kundengelder sicher zu verwahren. Deshalb stellt der Online-Broker seinen Kunden ab dem Stichtag generell ebenfalls 0,4 Prozent in Rechnung, die dann quartalsweise abgerechnet werden. „Andere Anbieter verstecken die Kosten in Gebühren - wir sind maximal transparent“, erklärt Frank Niehage, Flatex Vorstandschef, diesen Schritt in einer Pressemitteilung.

    Negative Effekte nicht erwartet

    Flatex erwarte dabei

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