Ist Sigmar Gabriel politisch noch tragbar?
(8700 x gelesen)Ist Sigmar Gabriel politisch noch tragbar?
Seit der verordneten Niedrigzinsphase der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Ruheständler, der von den Erträgen seines Kapitals leben kann, vom Aussterben bedroht - solange er auf klassische Bank- und Versicherungsprodukte setzt. Daher muss für den Vizekanzler und SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel ein neues Feindbild her.
Abgeltungssteuer soll abgeschafft werden
Gabriel fordert die Abschaffung der Abgeltungssteuer. Diese wurde am 01. Januar 2009 eingeführt. Seither zahlen Anleger 25 Prozent Steuern zuzüglich Solidaritätszuschlag sowie Kirchensteuer auf alle Kapitalerträge, die oberhalb des Steuerpauschbetrages (früher Sparerfreibetrag) liegen. Die Freibeträge liegen bei € 801 für Ledige und € 1.602.für Verheiratete. Die Abgabe selbst ist unabhängig vom persönlichen Steuersatz. Somit haben Gutverdiener durch diese Regelung einen Vorteil, da sie sich die Differenz zum eigenen Steuersatz einsparen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, schimpft der schwergewichtige SPD-Mann gegen diesen Zustand, dass „jemand, der auf dem Sofa liegt und Aktien sein Eigen nennt, weniger Steuern zahlt als einer, der jeden Tag arbeitet“.
Wen interessiert schon die ganze Wahrheit – typisch Wahlkampf
Das ist Sigmar Gabriel. Als Wahlkämpfer weiß er genau, wie er seine Anhänger hinter sich bringen kann. Dass es