Dividenden der DAX-Konzerne und Vorsicht vor Versicherungskündigung zum Sparen
DAX-Konzerne schütten 55 Milliarden Euro an Dividenden aus
Das Jahr 2022 mag als Krisenjahr in die Geschichte eingehen, doch den Gewinnen der 40 im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten Konzerne hat das nicht geschadet. Ein Plus von € 148 Milliarden erwirtschafteten sie trotz Pandemie, Ukrainekrieg, Energieknappheit und Lieferkettenproblemen. Nie zuvor konnten sie höhere Gewinne vermelden.
Davon wollen sie in diesem Jahr € 55 Milliarden als Dividenden an ihre Shareholder weiterreichen, ebenfalls ein neuerlicher Rekord. Im vergangenen Jahr waren es € 3,6 Milliarden weniger. Die Ausschüttungsquote bleibt mit rund 37 Prozent allerdings unter dem langjährigen Durchschnitt von 41 Prozent, woran sich eine gewisse Vorsicht ablesen lässt.
Auch die 50 Unternehmen in der zweiten Börsenreihe, dem M-DAX, gönnen ihren Aktionären kräftige Ausschüttungen: € 7,5 Milliarden an Dividenden werden jenen zufließen, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12,5 Prozent. Die Dividendenrendite des M-DAX beträgt damit 2,9 Prozent, für den DAX stehen 3,6 Prozent zu Buche. Dividenden machen langfristig im Schnitt etwa die Hälfte des Gewinns von Aktionären aus, die andere entstammt Kurssteigerungen.
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€ 350 Milliarden Dividenden für Europas Aktionäre
Was die Kursentwicklung betrifft, war das Jahr 2018 mit einem Minus von rund 18 Prozent im DAX bekanntlich ein Flop. Anders sieht es auf der Dividendenseite aus. Wie der deutsche Fondsverband BVI mitteilte, summierten sich die von börsengelisteten europäischen Unternehmen im Jahr 2018 gezahlten Dividenden auf rund € 350 Milliarden. Das sind 16 Milliarden mehr als im Vorjahr. Die Dividendenrendite betrug im Schnitt etwa 4 Prozent.
Damit machen die Gewinnbeteiligungen der Aktionäre einen Teil der Kursverluste wieder wett. Aber auch in Hausse-Phasen ist das Plus durch Dividenden nicht zu verachten; diese trugen in den letzten vier Jahrzehnten satte 41 Prozent zur Gesamtrendite aus Aktieninvestments bei. Hinzu kommt: Dividendenzahlende Unternehmen weisen durchschnittlich geringere Schwankungen auf.
Es empfiehlt sich allerdings nicht, bei der Titelauswahl allein auf die Dividendenhöhe zu schauen. Entscheidend ist auch, woraus diese sich speist und wie nachhaltig sie erwirtschaftet wird. Eine qualitative Analyse des jeweiligen Unternehmens ist daher unabdingbar.
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Ist Sigmar Gabriel politisch noch tragbar?
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Seit der verordneten Niedrigzinsphase der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Ruheständler, der von den Erträgen seines Kapitals leben kann, vom Aussterben bedroht - solange er auf klassische Bank- und Versicherungsprodukte setzt. Daher muss für den Vizekanzler und SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel ein neues Feindbild her.
Abgeltungssteuer soll abgeschafft werden
Gabriel fordert die Abschaffung der Abgeltungssteuer. Diese wurde am 01. Januar 2009 eingeführt. Seither zahlen Anleger 25 Prozent Steuern zuzüglich Solidaritätszuschlag sowie Kirchensteuer auf alle Kapitalerträge, die oberhalb des Steuerpauschbetrages (früher Sparerfreibetrag) liegen. Die Freibeträge liegen bei € 801 für Ledige und € 1.602.für Verheiratete. Die Abgabe selbst ist unabhängig vom persönlichen Steuersatz. Somit haben Gutverdiener durch diese Regelung einen Vorteil, da sie sich die Differenz zum eigenen Steuersatz einsparen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, schimpft der schwergewichtige SPD-Mann gegen diesen Zustand, dass „jemand, der auf dem Sofa liegt und Aktien sein Eigen nennt, weniger Steuern zahlt als einer, der jeden Tag arbeitet“.
Wen interessiert schon die ganze Wahrheit – typisch Wahlkampf
Das ist Sigmar Gabriel. Als Wahlkämpfer weiß er genau, wie er seine Anhänger hinter sich bringen kann. Dass es